Gemeinde feierte die offizielle Einweihung des Erweiterungsbaus in Mariadorf

Anbauten und Sanierungsarbeiten am Gemeindezentrum fertiggestellt - Umbau dauerte ein Jahr

Zur offiziellen Einweihung des Erweiterungsbaus an der Evangelischen Kirche in Mariadorf zeichnete Gemeindeglied Christine Ley ein schönes Bild. „Lässt man ein Kind eine Kirche malen, dann hat man immer ein Haus mit großen Fenstern, einen Kirchturm, und einen Weg, auf dem die Menschen zur Kirche gehen, oder von der Kirche kommen“, sagte sie beim Einweihungsgottesdienst am Sonntag. Gerade die großen Fenster sind es, die nun der umgebauten und erweiterten Kirche in Mariadorf ihr neues Antlitz geben. „Große Fenster machen neugierig“, war sich Christine Ley sicher, „und große Fenster schaffen Raum für Begegnungen“.

Neues Gemeindebüro und zusätzlicher Gruppenraum

So ist es ab sofort auch in der Evangelischen Kirche in Mariadorf, die eine Heimat der Evangelischen Christusgemeinde Alsdorf-Würselen-Hoengen-Broichweiden ist. Innerhalb eines Jahres wurden dort ein neues Gemeindebüro und ein zusätzlicher Gruppenraum für das Gemeindehaus gebaut. Eine Besonderheit der Planung war dabei das Vorhaben, nicht einfach ein Gebäude an die bestehenden anzubauen. Vielmehr wurden die nötigen Erweiterungen auf dem gleichen Grundstück so geschickt in das bestehende Ensemble aus Kirche, Turm und Nebengebäude integriert, dass das Ganze wie aus einem Guss wirkt. Damit kam die Evangelische Kirchengemeinde hier auch baulich und in der Gestaltung ihrer Idee nach, zentral und unmittelbar am Kirchturm ansprechbar zu sein für die Anliegen der Gemeindeglieder und der Menschen vor Ort.

Weder Zeitverzögerung noch Kostensteigerung

Die gesamte Baumaßnahme wurde vom Bauausschuss der Kirchengemeinde verantwortet und tatkräftig begleitet. Ihm gehören Pfarrerin Hartmann, Marina Pauls, Hans-Dieter Spiertz, Frank Ramm, Herbert Hünerbein, Christiane Ramm und Andreas Herde an. Das Architekturbüro „Hahn-Helten & Assoziierte“ aus Aachen hatte mit Bauleiter Hans-Werner Hergarten die Planung und Bauleitung übernommen. Die Projektsteuerung führten Harald Lange und Frank Liedtke durch. In dieser Zusammenarbeit schaffte es die Gemeinde sogar, unerwartete Schwierigkeiten wie die dringende Sanierung der Kanalanlagen auf dem Grundstück ohne Zeitverzögerung beim Bau und ohne eine Kostensteigerung umzusetzen. Auch das war den Anwesenden beim bestens besuchten Gottesdienst einen großen Applaus wert.

Kooperation funktionierte bestens

Während der Baumaßnahme blieben Gottesdienste, Gruppentreffen und andere Veranstaltungen von den Arbeiten weitgehend unbeeinträchtigt. Kam doch einmal ein Engpass auf, funktionierte die Kooperation mit der Kirche in Broichweiden bestens, so dass dort immer eine Möglichkeit zum Ausweichen bestand. Auch die aktuellen Konfirmanden bestanden trotz der Umbauarbeiten darauf, so weit wie möglich ihre Kircheneinrichtungen in Mariadorf weiter zu nutzen. Zum festlichen Rahmen der Einweihung am Sonntag passte bestens die Musik des Posaunenchors und das sonnige Wetter am Einweihungstag, welches das Bild des „blauen Himmels“, der sich an der Kirchendecke findet, widerspiegelte. Neben den neugierigen Blicken, denen sich die hellen, lichtdurchfluteten und freundlich eingerichteten neuen Räumlichkeiten stellten, gab es auch viel Lob für die Neugestaltung.

Als nächstes wird die Orgel saniert

„Ich teile die Freude über den gelungenen Umbau in vollem Umfang“, sagte Alsdorfs stellvertretender Bürgermeister Heinrich Plum. Prädikantin Susanne Degenhardt und Prädikant Rolf Gündel richteten die besten Grüße des Superintendenten und des Kreissynodalvorstandes aus. „Wir haben uns mit der Gemeinde darüber gefreut, dass hier etwas wächst“, sagte Susanne Degenhardt, die nicht nur KSV-Mitglied ist, sondern auch Presbyterin in der Christusgemeinde. Und dass die Zweifel, ob dieses Projekt, wie Marina Pauls es umschrieb, „gewuppt“ werden könne, am Ende doch unbegründet waren, sorgte für strahlende Gesichter nicht nur bei der symbolischen Schlüsselübergabe und beim gemeinsamen gemütlichen Teil im neuen Gruppenraum. Einen Hinweis auf das nächste große Projekt gab es von Pfarrerin Petra Hartmann außerdem bereits jetzt: „Wie die landeskirchliche Orgelberatung Anfang April bestätigte, sind umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Orgel nötig“. So wurde mit einer Kollekte für die Orgel der Grundstein für die kommende Aufgabe der Kirchengemeinde gelegt.

(Text und Fotos: Markus Bienwald)