Besucher der jetzt zu Ende gehenden Ausstellung "Luther und das Judentum" aus Anlass "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" mochten überrascht sein: An einer Seite der Alsdorfer Martin-Luther-Kirche befand bzw. befindet sich nun ein weiterer Altar. "Seiten-Altar": Das mutet auf den ersten Blick eher katholisch an. Des Rätsels Lösung: Es handelt sich um den nach Alsdorf-Mitte transferierten Altar der vor rund sieben Jahren entwidmeten evangelischen Immanuelkirche im Stadtteil Busch. Er wird nun als Trauer-Altar genutzt: In einem darauf ausgelegten Gedenkbuch werden die Lebensdaten Verstorbener notiert. Angefügte Bibelstellen und persönliche Worte erinnern an die lieben Toten. Auch Kerzen können zum Gedenken an sie an diesem Gedenkaltar entzündet werden.
Offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde er im Rahmen einer von Pfarrer Joachim Geis geleiteten Andacht des ökumenischen Trauercafés Alsdorf. "Er besteht jetzt 15 Jahre und wir treffen uns in wechselnder Besetzung regelmäßig im Luthersaal zu Austausch, tröstendem Gespräch sowie Kaffee und Kuchen", erzählt uns Christine Paulus.